BAD ROTENBRUNNEN

Bad Rotenbrunnen, Walsertal, Vorarlberg

Marienkapelle, bestand schon im 17. Jahrhundert. Die alte Kapelle wurde 1834 abgerissen, die heutige 1860 gebaut. Sie wurde von der Benediktinerabtei Weingarten betreut. Heute wird in ihr keine Messe mehr gelesen. Gemälde Typus Mariahilf, das Bild trägt den Vermerk 1747 renoviert.

Legende:

Einem verwundeten Hirten wurde durch die Erscheinung Marias eine Quelle gewiesen. Er badete seinen Fuß darin und genas.

Der Matonabach bei Bad Rotenbrunnen von Franz Josef Vonbun

Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Eisenhaltige Heilquelle, die schon zu Beginn des 17. Jahrhundert entdeckt wurde und als Heilbad bekannt ist.

Es sind da mehrere Quellen von verschiedenem Gehalte. Eine oberflächliche Untersuchung zeigte Kohlen-, Schwefel- und Salzsäure, Kalkerde, ein Gemisch von Alaun-, Kieselerde und Eisenoxid, das man sonst Bolus nannte, und von diesem scheint der rothe Bodensatz, der auch dem Bade seinen Namen gab, herzukommen. Von brennbaren Stoffen sind Schwefel und Bergöhl vorhanden, von dem letzteren möchte wohl die fettige Oberfläche des Wassers und das Schmierige des Bodensatzes herrühren. Ein neues Gebäude ist im Jahre 1835 daselbst angefangen worden, und allmälig wird nich nur für das Unterkommen, sondern auch für Bequemlichkeit der Badegäste in einer so hohen Lage, die dem Aelpele bei Feldkirch gleich kommt, Sorge tragen. Quelle: Franz Josef Weizenegger († 1822), Hrsg. Meinrad Merkle, Vorarlberg, 1. Bd., Bregenz 1989, S. 109f

Bad Rotenbrunnen im Walsertal ist ab 2005 an neue Besitzer übergegangen. Die Fa. Bitsche Holding GmbH betreibt die Anlage neu. In der Kapelle werden zyklisch Gottesdienste abgehalten, der Gasthof bietet erholsamen Aufenthalt im äüßerst interessanten Umfeld und heimischer Küche, es stehen 30 Betten zu Übernachtungen zur Verfügung.

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956, Bd 3, S. 220

Ergänzungen sind gerne willkommen!