Die Steine

Das Waldviertel liegt auf einem Granitplateau, das das Fundament eines einstmals großen Gebirges bildete. Durch den Wegfall des schweren Gewichtes des Gebirges und aufgrund großer Spannungen im Boden zersplitterte die Granitschicht unterirdisch in nahezu rechteckige Quader.

Durch eindringendes Wasser und Verwitterungsprozesse wurden die Kanten mehr und mehr abgerundet, es bildeten sich die heute als "Wollsäcke" bekannten Oberflächenstrukturen. Durch die andauernde Verwitterung und Landhebung gelangten die Steinriesen an die Oberfläche. Sie werden als "Restlinge" bezeichnet im Gegensatz zu den "Findlingen", die auf ehemaligen Gletschertransport zurückzuführen sind.

Blockheide © Tanja Beinstingl

Blockheide, Sommer 2002
© Tanja Beinstingl

Die Wackelsteine wurden durch die Erosion so abgerundet, daß sie nur mehr auf einer kleinen Stelle aufliegen und oftmals von einem Menschen in Schwingung versetzt werden können.

Die in den Feldern gelegenen Steine bildeten für die Bauern meist einen Störfaktor, weshalb sie diese durch Sprengungen zu beseitigen suchten und gleichzeitig Baumaterial gewannen. So endete auch die "Lutherische Kirche" genannte Gesteinsformation in der Blockheide.

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