Auf einem schwarzen Hahn
Einmal bereitete Huisile die Zerstörung der Bergsiedlung von Tulfer
in Außerpfitsch vor. Auf dem Stoadl und an der Flinge braute er
das Gewitter zusammen, dann ritt er auf "einem schwarzen Huhne"
(Hahn) in das Tal, und hinter ihm ist die Güsse ausgebrochen. Er
kam mit seinem furchtbaren Zerstörungswerk schon bis zu den Höfen
von Tulfer. In diesen gefährlichen Augenblicken begann es beim Häusler
Kirchl "betzuläuten", und der geweihte Klang der Glocken
hatte zur Folge, daß Huisile zur Seite ausweichen mußte. Die
Höfe waren gerettet. Dafür riß der Hexenmeister daneben
einen Graben auf, der noch heute "Häuslers Graben" genannt
wird. Huisile aber schimpfte ohnmächtig in seinem Zorn über
die "Goaßschellen" von Tulfer. Wenn diese nicht geläutet
hätten, "war er mittlat oerlemmen...!"
Quelle: Pfeifer Huisile,
Der Tiroler Faust, Hermann Holzmann, Innsbruck 1954, S. 71.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Bettina Stelzhammer, Februar 2005.