Der Weizen
Beim Weizensäen soll das Sätuch weiß und rein sein, denn wenn es schwarz oder unrein ist, so wird der
angesäte Weizen brandig.

Der Weizen sagt: „Schür mich ins Lackel - dann füll ich dein Säckel!" In Grünau sagt man: „Im März bau ins
Lackel - So håst'n schon im Säckel!" Feuchtes Wetter läßt den Weizen gedeihen.

Wird der Weizen aber, während er noch „in der Milch" (milchig) ist, von Sonnenregen angeregnet, so wird er brandig.

Quelle: Sagenreise ins Pielachtal, Sagen, Erzählungen, Geschichten - aus dem reichen Sagenschatz des Pater Willibald Leeb. Zusammengestellt und herausgegeben von der Arbeitsgruppe Heimatforschung im Verein für Dorferneuerung in Hofstetten und Grünau. Text: ca 1900.
Von Gerhard Hager, Verein für Dorferneuerung, 3202 Hofstetten-Grünau, freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.