Alois Niederkircher
von Rudolf Granichstaedten-Czerva
Unter den Besitzern des eine historische Sehenswürdigkeit Innsbrucks bildenden Gasthofes „Zum goldenen Adler" ist wohl die originellste Figur der Gastwirt Alois Benedikt Niederkircher. Sein Urgroßvater Matthias Niederkircher, aus Rattenberg stammend, hatte am 25. Mai 1680 das Innsbrucker Bürgerrecht erworben und im Jahre 1689 am Stadtplatz Nr. 139 (heute Herzog-Friedrich-Straße 6) das Gasthaus übernommen, sein Großvater Anton Matthias (geb. 9. Juni 1689, gest. 9. Dezember 1734) und sein Vater Simon Thaddäus (geb. am 25. Oktober 1715, gest. 30. Juli 1790) hatten es ausgebaut, und es dabei selbst zu großem Wohlstand gebracht. Simon Thaddäus war sogar dreizehnmal Bürgermeister von Innsbruck (1756 bis 1782).
Alois Benedikt wurde am 11. März 1757 in Innsbruck geboren, war also im Neunerjahre schon ein Fünfziger. Sein Beruf als Herbergsvater zwang ihn, auch dem Feinde Quartier zu geben und ihn wie den Freund zu behandeln. Er sympathisierte ein wenig mit der neuen bayerischen Regierung und bat den König Max I. um Übernahme der Taufpatenschaft für seine ersten drei Kinder, was dieser auch tat. Als nun am 12. April 1809 sich der von den Tirolern verfolgte Generalleutnant Georg Freiherr von Kinkel und am nächsten Tag der französische General Peter Graf Bisson beim Niederkircher versteckte und die Bauern, über die Innbrücke vorrückend, im „Goldenen Adler" die feindlichen Offiziere und Beamten suchten, sagte ein Landstürmer zum Wirt: „Hast in Tirol kein ehrlichen Menschen finden können, der Deine Kinder aus der Tauf' g'hob'n hätt', hast um den Gvatter müaßn nach Boarn schickn?"
Wie dann mitten im heftigsten Kugelregen der tapfere Oberst Karl Freiherr von Ditfurth mit von Blut überströmtem Beinkleid und Sattelzeug vor das Gasthaus Niederkircher ritt und, durch den Blutverlust erschöpft, einen Labetrunk von Niederkircher, der gerade dem Straßenkampfe zugesehen hatte, verlangte, ließ es sich dieser nicht nehmen, trotz des herrschenden Gewehrfeuers seinem Gegner ein Glas Wein auf das Pferd zu reichen. Vergebens wird man sich bemühen, in der Kriegsgeschichte ein Beispiel größerer Hochherzigkeit seinem Gegner gegenüber zu finden. Ditfurth dankte dem Wirte recht herzlich und stürzte sich dann neuerdings mit größter Todesverachtung in das Kampfgewühl. Am 30. Mai 1809 machte nach der siegreichen Berg-Isel-Schlacht Andreas Hofer kurze Rast beim „Adler" und am 15. August hielt Hofer vom Mittelfenster des Hauses die bekannte Ansprache an „seine liebn Schbrucker". Am 14. August ließ der französische Marschall Lefebvre den J. I. Straub, den Grafen Alois F. Sarnthein, den Johann Anton Freiherrn von Schneeburg und die Baronin Therese Sternbach beim Niederkircher als Geisel internieren. Am 13. August 1809 bezog der Platzkommandant von Innsbruck, Josef von Auckenthaler (geb. 7. Dezember 1769 in Bozen, gest. daselbst 14. Oktober 1831), beim Niederkircher das Amtslokal des Bauern-Platzkommandos. Am 27. Oktober 1809 musste Niederkircher dem Josef Danej Brot und Wein für die Landstürmer liefern, da Danej erklärte, nur durch Lebensmittel die Widerspenstigen von Plünderungen abhalten zu können.
Niederkircher war der Typus des Alt-Innsbrucker Wirtes. Das charakteristische Käppi am Kopfe, hatte er von der Innsbrucker Jugend wegen seiner kupfernen Gesichtsfarbe und seines Kropfes den Spottnamen „RotkröpfI" erhalten. Mit großer Devotion erwartete er vor seinem Hause die „erlauchten" Gäste, deren Namen heute auf einer großen Tafel an der Front des Wirtshauses prangen. Er war nicht wenig stolz, dass damals sein „Goldener Adler" das erste Hotel der Stadt war und Könige und Dichter beim Lois aus- und eingingen, ob es nun die Königin von Haiti (1824), Kaiser Josef II. (1777) oder Goethe (1786 und 1790) war.
Da kam einmal Heinrich Heine (1797 bis 1856), es war der 20. Juli 1828, auf einer Reise nach Italien zu Niederkircher und fragte den Siebzigjährigen, ob er ihm viel von dem Sandwirte erzählen könne. Da ging der alte redselige Mann aus sich heraus und vertraute mit klugem Augenzwinkern dem Frager an, dass jetzt Hofers Geschichte gedruckt, aber verboten sei. Er führte Heine in ein dunkles Stübchen, wo er seine Reliquien aufbewahrte, und wickelte aus einem schmutzig-blauen Papier ein ganz zerlesenes Büchlein aus, das Heine sofort als ein Werk seines Freundes Karl Immermann (1796 — 1840), nämlich als dessen „Trauerspiel in Tirol" erkannte. Heine musste nun dem Lois sehr viel über Immermann erzählen, der Lois wollte aber nicht glauben, dass Immermann ein Preuße (Magdeburger) sei, denn nur ein Tiroler, der den Krieg mitgemacht habe, könne so viel wissen. Heine macht zu diesem Gespräche interessante Bemerkungen („Reisebilder"). (Anmerkung W. M.: Heinrich Heine unten ergänzt).
Alois verstand es meisterhaft, die Namen der Fürstlichkeiten, die bei ihm abstiegen, als Reklame zu verwerten, namentlich den seines Berufskollegen Andreas Hofer. Den EngIändern, die damals bei ihm logierten, verkaufte er unzählige „echte" Andreas-Hofer-Stiefel, so dass die Innsbrucker Schuster sich mit der Anfertigung neuer nicht genug beeilen konnten. Wegen unchristlichen Verhaltens verfiel Niederkircher sogar in den Kirchenbann, ein in Tirol sehr seltener Fall, der überall das größte Aufsehen erregte. Der Lois grämte sich aber darüber nicht sehr, nützte dies vielmehr dazu, noch mehr die Aufmerksamkeit auf sich und sein Haus zu lenken und ging während des Gottesdienstes, dem er ja nicht belohnen durfte, fortwährend, sein Pfeifchen rauchend, um die Kirche herum. Als man ihm nahelegte, um die Aufhebung des Bannes anzusuchen, erwiderte er, er wolle lieber dessen Verlängerung, denn sein Geschäft ginge seit der Exkommunikation viel besser, wegen der vielen Neugierigen, die den „Gebannten" sehen wollten.
Nach dem Heimfall Tirols an Österreich suchte sich der pfiffige Niederkircher wieder möglichst gut mit der österreichischen Regierung zu stellen und wählte nun den österreichischen General Franz Philipp von Fenner zum — Taufpaten seiner weiteren zwei Kinder. Er war überhaupt ein Freund des Friedens und schützte auch einmal den bayerischen Generalkommissär Max Freiherrn von Lerchenfeld vor den Misshandlungen der Bauern (12. Dezember 1813).
Am 6. Oktober 1833 starb Alois Benedikt. Nun übernahm den in hohem Ansehen stehenden Gasthof sein Sohn Simon (geboren 1788). Auch dieser schien den Humor des Vaters geerbt zu haben, denn als er einmal in der Schule ,das Wunder zu Kana erzählen musste, knüpfte er daran die Bemerkung: „Dös isch koa Wunder, dös tuat mei Vater alleweil, dear schütt' oben's Wasser eini und unten rinnt der Wein außa!" Am Tage der Ankunft des aus Wien geflohenen Kaisers Ferdinand I. in Innsbruck (19. Mai 1848) starb Simon. Er hatte aber noch vor seinem Tode die Anbringung eines Transparentes auf seinem Hause mit der originellen Inschrift verfügt: „O lieber Kaiser, o lieber Herr, verleih nur keinem Menschen kein Weinschankl mehr!"
Nach Simons Tode wechselten häufig die Besitzer des „Goldenen Adler": Alois Lutz, Alois Penz, Anton Visneider, Christian Treffel (geb. 1829, gest. 18. Juli 1876), Tobias Kluibenschädl, Johann Hakl (gest. 4. Oktober 1928), bis schließlich mit Johann Paul Camerlander (geb. 6. März 1900 in Steinach am Brenner), dessen Großmutter eine Niederkircher (Josefa, geb. 3. März 1836, gest. 27. März 1875) war, das Gasthaus wieder in Niederkircherschem Geist geleitet wird.
Ein Zweig der Niederkircher betreibt seit Jahrhunderten die Postmeisterei in Zirl. So Michael Niederkircher (geb. 4. Jänner 1785 in Zirl, gest. 13. April 1866 in Zirl), der an den Kämpfen in den Jahren 1809, 1848 und 1849 wacker teilnahm, Michaels Vater, Anton Niederkircher, dessen beide Häuser samt drei Stallungen beim großen Zirler Brand am 4. November 1809 in Flammen aufgingen, Anton jun., der am 17. Juli 1809 als Kurier diente, und Paul Niederkircher (geb. 31. August 1780), her als bayerischer Soldat im Jahre 1810 einrücken musste und 1812 in Russland fiel.
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Ergänzung: Heinrich Heine, Reisebilder. Dritter Teil. Reise von München nach Genua. 1828:
Kapitel VII
Es gibt einen Adler im deutschen Vaterlande, dessen Sonnenlied so gewaltig erklingt, dass es auch hier unten gehört wird und sogar die Nachtigallen aufhorchen, trotz all ihren melodischen Schmerzen. Das bist du, Karl Immermann, und deiner dacht ich gar oft in dem Lande, wovon du so schön gesungen. Wie konnte ich durch Tirol reisen, ohne an das „Trauerspiel“ zu denken?
Nun freilich, ich habe die Dinge in anderer Färbung gesehen; aber ich bewundere doch den Dichter, der aus der Fülle des Gemütes dasjenige, was er nie gesehen hat, der Wirklichkeit so ähnlich schafft. Am meisten ergötzte mich, dass „Das Trauerspiel in Tirol“ in Tirol verboten ist. Ich gedachte der Worte, die mir mein Freund Moser schrieb, als er mir meldete, dass der zweite Band der „Reisebilder“ verboten sei: „Die Regierung hätte aber das Buch gar nicht zu verbieten brauchen, es wäre dennoch gelesen worden.“
Zu Innsbruck im „Goldenen Adler“, wo Andreas Hofer logiert hatte und noch jede Ecke mit seinen Bildnissen und Erinnerungen an ihn beklebt ist, fragte ich den Wirt, Herrn Niederkirchner, ob er mir noch viel von dem Sandwirt erzählen könne. Da war der alte Mann überfließend von Redseligkeit und vertraute mir mit klugen Augenzwinken, dass jetzt die Geschichte auch ganz gedruckt heraus sei, aber auch ganz geheim verboten; und als er mich nach einem dunkeln Stübchen geführt, wo er seine Reliquien aus dem Tiroler Krieg aufbewahrt, wickelte er ein schmutzig blaues Papier von einem schon zerlesenen grünen Büchlein, das ich zu meiner Verwunderung als Immermanns „Trauerspiel in Tirol“ erkannte. Ich sagte ihm, nicht ohne errötenden Stolz, der Mann, der es geschrieben, sei mein Freund. Herr Niederkirchner wollte nun soviel als möglich von dem Manne wissen, und ich sagte ihm, es sei ein gedienter Mann, von fester Statur, sehr ehrlich und sehr geschickt in Schreibsachen, so dass er nur wenige seinesgleichen finde. Dass er aber ein Preuße sei, wollte Herr Niederkirchner durchaus nicht glauben und rief mit mitleidigem Lächeln: „Warum nicht gar!“ Er ließ sich nicht ausreden, dass der Immermann ein Tiroler sei und den Tiroler Krieg mitgemacht habe – „wie könnte er sonst alles wissen?“
Seltsame Grille des Volkes! Es verlangt seine Geschichte aus der Hand des Dichters und nicht aus der Hand des Historikers. Es verlangt nicht den treuen Bericht nackter Tatsachen, sondern jene Tatsachen wieder aufgelöst in die ursprüngliche Poesie, woraus sie hervorgegangen. Das wissen die Dichter, und nicht ohne geheime Schadenlust modeln sie willkürlich die Völkererinnerungen, vielleicht zur Verhöhnung stolztrockner Historiographen und pergamentener Staatsarchivare. Nicht wenig ergötzte es mich, als ich in den Buden des letzten Jahrmarkts die Geschichte des Belisars in grell kolorierten Bildern ausgehängt sah, und zwar nicht nach dem Prokop, sondern ganz treu nach Schenks Tragödie. „So wird die Geschichte verfälscht“ – rief der gelahrte Freund, der mich begleitete –, „sie weiß nichts von jener Rache einer beleidigten Gattin, von jenem gefangenen Sohn, von jener liebenden Tochter und dergleichen modernen Herzensgeburten!“ Ist denn dies aber wirklich ein Fehler? soll man den Dichtern wegen dieser Fälschung gleich den Prozess machen? Nein, denn ich leugne die Anklage. Die Geschichte wird nicht von den Dichtern verfälscht. Sie geben den Sinn derselben ganz treu, und sei es auch durch selbsterfundene Gestalten und Umstände. Es gibt Völker, denen nur auf diese Dichterart ihre Geschichte überliefert worden, z.B. die Indier. Dennoch geben Gesänge wie der »Mahabharata« den Sinn indischer Geschichte viel richtiger als irgendein Kompendienschreiber mit all seinen Jahrzahlen. In gleicher Hinsicht möchte ich behaupten, Walter Scotts Romane gäben zuweilen den Geist der englischen Geschichte weit treuer als Hume; wenigstens hat Sartorius sehr recht, wenn er in seinen Nachträgen zu Spittler jene Romane zu den Quellen der englischen Geschichte rechnet.
Es geht den Dichtern wie den Träumern, die im Schlafe dasjenige innere Gefühl, welches ihre Seele durch wirkliche äußere Ursachen empfindet, gleichsam maskieren, indem sie an die Stelle dieser letzteren ganz andere äußere Ursachen erträumen, die aber insofern ganz adäquat sind, als sie dasselbe Gefühl hervorbringen. So sind auch in Immermanns „Trauerspiel“ manche Außendinge ziemlich willkürlich geschaffen, aber der Held selbst, der Gefühlsmittelpunkt, ist identisch geträumt, und wenn diese Traumgestalt selbst träumerisch erscheint, so ist auch dieses der Wahrheit gemäß. Der Baron Hormayr, der hierin der kompetenteste Richter sein kann, hat mich, als ich jüngst das Vergnügen hatte, ihn zu sprechen, auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Das mystische Gemütsleben, die abergläubische Religiosität, das Epische des Mannes hat Immermann ganz richtig angedeutet. Er gab ganz treu jene treue Taube, die, mit dem blanken Schwert im Schnabel, wie die kriegerische Liebe, über den Bergen Tirols so heldenmütig umherschwebte, bis die Kugeln von Mantua ihr treues Herz durchbohrten.
Was aber dem Dichter am meisten zur Ehre gereicht, ist die ebenso treue Schilderung des Gegners, aus welchem er keinen wütenden Geßler gemacht, um seinen Hofer desto mehr zu heben; wie dieser eine Taube mit dem Schwerte, so ist jener ein Adler mit dem Ölzweig.
Kapitel VIII
In der Wirtshausstube des Herrn Niederkirchner zu Innsbruck hängen einträchtig nebeneinander die Bilder von Andreas Hofer, Napoleon Bonaparte und Ludwig von Bayern.
Innsbruck selbst ist eine unwöhnliche, blöde Stadt. Vielleicht mag sie im Winter etwas geistiger und behaglicher aussehen, wenn die hohen Berge, wovon sie eingeschlossen, mit Schnee bedeckt sind und die Lawinen dröhnen und überall das Eis kracht und blitzt.
Ich fand die Häupter jener Berge mit Wolken, wie mit grauen Turbanen, umwickelt. Man sieht dort die Martinswand, den Schauplatz der lieblichsten Kaisersage; wie denn überhaupt die Erinnerung an den ritterlichen Max in Tirol noch immer blüht und klingt.
In der Hofkirche stehen die oft besprochenen Standbilder der Fürsten und Fürstinnen aus dem Hause Östreich und ihrer Ahnen, worunter mancher gerechnet worden, der gewiss bis auf den heutigen Tag nicht begreift, wie er zu dieser Ehre gekommen. Sie stehen in gewaltiger Lebensgröße, aus Eisen gegossen, um das Grabmal des Maximilian. Da aber die Kirche klein und das Dach niedrig ist, so kommt's einem vor, als sähe man schwarze Wachsfiguren in einer Marktbude. Am Fußgestell der meisten liest man auch den Namen derjenigen hohen Personen, die sie vorstellen. Als ich jene Statuen betrachtete, traten Engländer in die Kirche; ein hagerer Mann mit aufgesperrtem Gesichte, die Daumen eingehakt in die Armöffnungen der weißen Weste und im Maul einen ledernen Guide des voyageurs; hinter ihm seine lange Lebensgefährtin, eine nicht mehr ganz junge, schon etwas abgeliebte, aber noch immer hinlänglich schöne Dame; hinter dieser ein rotes Portergesicht mit puderweißen Aufschlägen, steif einhertretend in einem dito Rock und die hölzernen Hände vollauf befrachtet mit Myladys Handschuhen, Alpenblumen und Mops.
Das Kleeblatt stieg schnurgerade nach dem obern Ende der Kirche, wo der Sohn Albinons seiner Gemahlin die Statuen erklärte, und zwar nach seinem Guide des voyageurs, in welchem ausführlich zu lesen war: „Die erste Statue ist der König Chlodewig von Frankreich, die andere ist der König Arthur von England, die dritte ist Rudolf von Habsburg usw.“ Da aber der arme Engländer die Reihe von oben anfing statt von unten, wie es der Guide des voyageurs voraussetzte, so geriet er in die ergötzlichsten Verwechselungen, die noch komischer wurden, wenn er an eine Frauenstatue kam, die er für einen Mann hielt, und umgekehrt, so dass er nicht begriff, warum man Rudolf von Habsburg in Weibskleidern dargestellt, dagegen die Königin Maria mit eisernen Hosen und einem allzu langen Barte. Ich, der ich gerne mit meinem Wissen nachhelfe, bemerkte beiläufig, dergleichen habe wahrscheinlich das damalige Kostüm erfordert, auch könne es besonderer Wille der hohen Personen gewesen sein, so, und beileibe nicht anders, gegossen zu werden. So könne es ja dem jetzigen Kaiser einfallen, sich in einem Reifrock oder gar in Windeln gießen zu lassen; – wer würde was dagegen einwenden?
Der Mops bellte kritisch, der Lakai glotzte, sein Herr putzte sich die Nase, und Mylady sagte: „A fine exhibition, very fine indeed!“– Rechtschreibung behutsam angepasst.
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