Bergbau im Gebiet Brixlegg


Geographische Lage der Bergbaureviere im Gebiet Brixlegg, nach Peter Gstrein 1988

Beschreibung der Bergbaureviere:
(nach Peter Gstrein, stark gekürzt)

Der Bergbau Kogl

Der Kleinkogl umfaßt jene Einbaue, die den Heidstein löchern, also westlich jenes markanten Grabens liegen, der vom Grünwiesbach durchflossen wird.
Gegen Osten folgt im Nordgehänge des Reither Kogels (1337 m) der Bergbau Großkogl, dessen Ostgrenze durch den Graben, der gegen Wölzenberg in südlicher Richtung einschneidet ("Nisslgraben", durch ihn fließt das Geyerbachl herab) vorgezeichnet ist.

Die Lagerstätten des Kogl stellen die Fortsetzung der reichen Fahlerzvorkommen des westlicher gelegenen Falkenstein bzw. des Ringenwechsel dar, die dem Schwazer Bergrevier angehören. Der Kogl unterscheidet sich durch eine teilweise andere Mineralführung und durch eine andere Ausbildung des Dolomitgesteines.

Der Bergbau am Wölzenberg

Sechs kleinere unbedeutende Stollen auf Fahlerze.

Der Bergbau am Hügel von Kropfsberg und östlich davon

Ursprünglich dürften hier die Erze am Tage angestanden sein, die Stollen dürften mittels Feuersetzung vorgetrieben worden sein.

Der Gipsbergbau bei Brand

Kleinräumiger Bergbau über fünf Stollen und mehrere Tagbaue. Schurftätigkeit 1925 eingestellt.

Der Bergbau am Matzenköpfel

Erst in junger Zeit betreibener Grubenbau, der Erzausbiß wurde am 17. Mai 1851 von Josef Unterrainer entdeckt. Fahlerze und Bleiglanz herschen in einer recht komplexen Mineralvergesellschaftung vor.

Der Bergbau am Mühlbichl

Für die Brixlegger Burschen hießen die Tagbaue "Knappenkuchl", hier können viele Details der damaligen Abbautechnik mittels Schrämmarbeit studiert werden. Lagerstätte im Schwazer Dolomit auf Fahlerze. Heute restlos ausgeerzt, allerdings ergiebiges Ziel für Wanderer und Bergbauinteressierte.
Der Bergbau ist zumindest in das ausgehende Mittelalter zu stellen, da am Tage ausbeißendes Erz reichlich zu sehen war.

(wird fortgesetzt)


Quelle: Peter Gstrein, Geologie, Mineralogie und Bergbau des Gebietes um Brixlegg, in: Brixlegg, eine Tiroler Gemeinde im Wandel der Zeiten, Hg. Sepp Landmann, Brixlegg 1988, S. 11 - 62.
Digitalisierung der Karten: Wolfgang Morscher
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