Bergbau und Knappenlöcher in Thaur
Von Josef Plank, Kirchenprobst in Thaur, 1928
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Knappenlöcher, auch Guflen und Schachte genannt, gibt es zahlreiche am Ausgange des Fuchslochs und unterhalb des Wasserfalles, der sich schäumend und brausend in das Fuchsloch hinabstürzt. Die alten Thaurer sollen einst dort nach Blei gegraben haben. Die Behausungen dieser Bleisucher nannte man Knappenhütten. Die Häuser des Romed Meister, Josef Weisnicht, Josef Pflanzner und Romed Plattner sind noch solche Knappenhütten. Eine der besterhaltenen dieser Schachte ist die Sennhofergufl. Diese windet sich unterhalb des Schloßbauernhofes in das Felsgestein. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde von dieser Gufl aus dem Keller des Schloßbauern ein wenig erwünschter Besuch abgestattet. Die zu dieser Gufl gehörige Behausung ist heute im Besitze des Alois Spöttl.
Quelle: Josef Plank, Thaurer Dorfüberlieferungen, in: Tiroler Heimatblätter, Zeitschrift des Vereins für Heimatschutz in Tirol, 6. Jahrgang, 1. Heft, Jänner 1928, S. 23.
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