4. Mai

Florian, Monika, Isidor, Ada

Zusammengestellt © www.SAGEN.at

Der Florian noch schneien kann.

St. Florian, St. Florian
noch einen Schneehut setzen kann.

Heiliger Sankt Florian,
verschon mein Haus - zünd' andre an!

Mai kühl und naß,
Füllt dem Bauer Scheune und Faß.

Hl. Florian © Harald Hartmann

Der Hl. Florian (am Haus des Fotografen)
©Harald Hartmann, April 2005

Der heilige Florian ist der Patron gegen Wasser- und Feuersgefahr und wie allegemein bekannt ist auch der Feuerwehren. Weiters ist er der Patron Oberösterreichs und der Städte Bologna und Krakau. Er ist der Fürsprecher für viele Berufsstände, wie zum Beispiel der Kaminkehrer und Schmiede, der Bierbrauer, Böttcher und Seifensieder und auch der Bauer bittet bei Dürre und Unfurchtbarkeit der Felder zum heiligen Florian. Dieser oft verehrte Heilige gehört nicht zu den klassischen 14 Nothelfern.

Legende:

Florian (4. Mai). Man findet ihn überaus häufig in Kirchen, auf Häusern und Brunnensäulen dargestellt als römischen Soldaten, mit der einen Hand Wasser aus einem Schaff auf ein brennendes Haus gießend, in der anderen mit einer roten Fahne.

Als in Lorch unter Diokletian eine Christenverfolgung ausbrach, bekannte sich Florian als Christ. Nach verschiedenen Martern wurde er in der Enns ertränkt.

Die Legende erzählt, man habe ihm einen Stein an den Hals gehängt und ihn in den Fluß geworfen. Dieser aber legte mit gehobenen Wogen den Leichnam auf einen hervorragenden Felsen. Ein Adler kam und schützte ihn mit ausgebreiteten Flügeln. Ein Gesicht zeigte einem Weibe den Ort, wo man ihn begraben sollte. Es holte mit einem Ochsengespann die Leiche. Als die Tiere ermatteten, entsprang an dem Rastorte eine Quelle und die erquickten Tiere zogen die Leiche zur Stelle des Grabes. So geschehen im Mai.

Heiliger Florain
Der Soldatenheilige mit dem Mühlstein und dem
obligatorischen Wasserkübel
zeitgenössische Wandmalerei, Feuerwehr Navis (Mühlen), Tirol
© Berit Mrugalska, 4. September 2006

Volkskundliche Hintergrundinformationen zum Hl. Florian:

Der Name "Florian" deutet schon auf Blütenflor, auf das Erwachen der Natur, das des köstlichen Nasses nicht en[t]behren kann.

Auch die Quelle der Legende deutet darauf hin und das Rind ist sowohl bei Germanen wie Griechen Verkörperung des Wassergeistes.

Der Adler könnte allenfalls an Jupiter pluvius gemahnen, den Blitzträger mit dem Donnerkeil. Oft zündet ja auch der Feuerstrahl vom Himmel Häuser, und der Gewitterregen gießt "mit Schaffeln" herunter auf die Fluren.

Brauchtum:

In einem Floriansegen wird gebeten, daß "durch eine kräftige Fürsprache die Feuersgefahr auf Erden und aus Gewitterhöhe vollends gebannt werde."

Es wurde so der Wasserheilige Florian Patron der Feuersbrünste, der das "rote Fahndl" auf den Dächern bekämpfen sollte.

Als Schutzherr der Feuerwehr feiert ihn diese meist am Sonntag nach seinem Tage.

Quelle: Heilige im Südtiroler Volksleben, Hans Matscher, Brixen 1961, S. 23ff


Am Tage des Heiligen Florian (4. Mai) feiern die Feuerwehren ihren Patron. Vereinzelt gehen Bittgänge zu einem Heiligtum des oberösterreichischen Märtyrers, um seinen Schutz vor Feuer und Blitzgefahr zu erbitten. In St. Florian werden an diesem Tage die "Florianikerzen" mit besonders privilegierter Benedikitionsformel gesegnet, in deren Gebeten schon die Sorge vor dem Wetterschlag des kommenden Sommers zu Worte kommt. So heißt es:

Oremus: Omnipotens sempiterne Deus, qui singularibus Sanctorum meritis specilia dona concedis, tribue quawsumus, ut ubicumque cerei isti in honorem S. Floriani Martyris fideliter accanduntur, illinc per potentem eiusdem apud Te intercessionem terreni indendii et aerearum tempestatum flammae penitus arcentur. Per Christum Dominum nostrum. R. Amen.

Lasset uns beten. Allmächtiger, ewiger Gott, der du den einzelnen Verdiensten der heiligen besondere Gaben gewährest, gib, so bitten wir, daß überall, wo diese Kerzen zu Ehren St. Florians vertrauend entbrannt werden, durch seine kräftige Fürsprache die Feuersgefahr auf der ERde und aus der Gewitterhöhe vollends gebannt werden. Durch Christentum, unsern Herrn. Amen.

Quelle: Volksbrauch im Kirchenjahr, Hanns Koren, Salzburg 1934, S. 133

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