Blasen auf der Zunge
entstehen, wenn man von andern Leuten beschändet wird. Knüpft
man nun einen Knoten in's Taschentuch und sticht auf diesen mit einer
Nadel so lange bis er aufgeht, so verliert man die Blasen, und diese bekommt
der Schändende. (Königsberg.) - In Masuren treibt man die Blasen
von sich auf den Beschänder, wenn man dreimal in's Taschentuch spuckt,
aus demselben dann einen Knoten macht und mit der Hand darauf schlägt.
(Töppen, S. 40.)
Quelle: H. Frischbier, Hexenspruch und Zauberbann.
Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens in der Provinz Preußen,
Berlin 1870. S. 36.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Gabriele U., Juli 2005.
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