GOLDRUTE (Solidago virgaurea)
aus: E. Hoffmann-Krayer, H. Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch
des deutschen Aberglaubens,
Berlin und Leipzig 1932
Goldrute
© von Univ.-Prof. Dr. Walter Larcher freundlicherweise zur Verfügung
gestellt
1. Botanisches. Korbblütler mit gelben Blütenköpfchen, die traubenartig angeordnet sind. Die Goldrute wächst auf trockenen Waldwiesen und -schlägen 1).
1) Marzell Kräuterbuch 471.
2. Wohl wegen der gelben Blütenfarbe wird die Goldrute gegen Harnkrankheiten verwendet 2). Als "Ungesegenkraut" 3) wird sie bei bösartigen Wunden angewendet (Böhmerwald) 4).
2) Höhn Volksheilkunde 1, 117; Schullerus Pflanzen
404.
3) "Ungesegnet" als dämonische Krankheit vgl. Höfler
Krankheitsnamen 631.
4) Deutsche botanische Monatsschrift 17 (1899), 42.
3. Die Goldrute soll (wohl auf ihren Namen hin!) auch als "Wünschelrute" dienen 5).
5) Schreiber Wiesen 72.
Marzell.