Kargopolje, Teil 2 - Das hölzerne Wunder von Ljadiny und Saunino. Die „nördlichen Himmel“.
© Oksana Fedotova
Kargopolje, 2 - Das hölzerne Wunder von Ljadiny und Saunino. Die „nördlichen Himmel“, Teil 1
Kargopolje, 2 - Das hölzerne Wunder von Ljadiny und Saunino. Die „nördlichen Himmel“, Teil 2
Nicht nur Kargopol mit seinen bewundernswerten Weißsteinkirchen zieht Touristen aus ganz Russland an, sondern auch viele alte Holzkirchen der Kargopoler Dörfer.
Ljadiny.
Die Siedlung Ljadiny liegt 40 km westlich von Kargopol, ist aber nicht leicht zu erreichen. Es fährt ein Bus aus Kargopol, aber nur zweimal in der Woche und er macht nur zwei Fahrten am Tage. Wenn man mit dem ersten Bus am Morgen nach Ljadiny kommt (Abfahrt Kargopol 07.00), hat man nur zwei Möglichkeiten, wie man wieder nach Kargopol zurück kommen kann. Entweder mit dem gleichen Bus, der seine Endstation in einem anderen Dorf hat und etwa nach 1,5 Stunden wieder durch Ljadiny nach Kargopol fährt, oder man muss auf den nächsten Bus warten, der schon am Abend kommt. Aber 1,5 Stunden sind eigentlich genug, um sich die Hauptsehenswürdigkeit von Ljadiny anzusehen - zwei hölzerne Kirchen und einen Glockenturm. Einmal waren solche Dreier-Ensembles (eine beheizte Kirche / „Winterkirche“, eine unbeheizte Kirche / „Sommerkirche“ und ein Glockenturm) typisch für die nördlichen Dörfer. Heute sind nur vier davon im ganzen Land erhalten geblieben – in Nenoksa (eine Siedlung 75 km von Archangelsk entfernt, hier befindet sich die einzige Kirche mit fünf Zeltdachkuppeln in Russland), in Maloschujka (ein Dorf im Onega Bezirk, Archangelsker Gebiet) und das bekannteste Ensemble in Kishi (Freilichtmuseum Kishi auf der Insel Kishi im Onegasee, Republik Karelien).
Das Architekturensemble von Ljadiny: die 1793 erbaute Epiphanias-Kirche mit 12 Zwiebelkuppeln (wird zur Zeit restauriert), die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche mit Zeltdach aus dem Jahr 1761 und der hohe Glockenturm mit achtflächigem Zeltdach aus dem Jahr 1820.
Der Glockenturm und die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche in Ljadiny. 13.Juni 2008
Der Glockenturm in Ljadiny. 13.Juni 2008
Die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche und der Friedhof in Ljadiny. 13.Juni 2008
Das Zeltdach der Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche in Ljadiny. 13.Juni 2008
Die Kirchen von Ljadiny, links – eine Schaukel. 13.Juni 2008
Auch das Dorf selbst ist interessant, hier kann man viele leider oft leere und halbzerstörte alte Holzhäuser sehen:
Ein bewohntes Haus in Ljadiny, 13.Juni 2008
Ein unbewohntes Haus mit Balkon in Ljadiny, 13.Juni 2008
Ein Haus in Ljadiny, erbaut 1884. Ljadiny, 13.Juni 2008
Das Baudatum an dem Haus vom vorherigen Foto. Ljadiny, 13.Juni 2008
Ein unbewohntes Holzhaus in Ljadiny. 13.Juni 2008
Saunino. Die „nördlichen Himmel“.
Saunino ist ein Dorf 5,5 km nördlicher von Kargopol.
Der Name des Dorfes Saunino an der Bushaltestelle. Saunino, 14.Juni 2008
Das Dorf selbst ist nicht so interessant, hier gibt es aber noch einige sehenswerte Denkmäler der Holzarchitektur - die Johann-Slatoust-Kirche (russisch für Johannes-Chrysostomos-Kirche) (1665) und der daneben stehende Glockenturm aus dem 18.Jahrhundert. Die Kirche steht geschlossen, wenn man aber eine Touristengruppe aus Kargopol erwartet, kommt eine Frau aus dem Dorf, die den Schlüssel hat und die Kirche öffnet.
Der Glockenturm und die Johann-Slatoust-Kirche in Saunino bei Kargopol. 14.Juni 2008
Der Glockenturm in Saunino, 14.Juni 2008
Die Johann-Slatoust-Kirche in Saunino, 14.Juni 2008
Die kleine Zwiebelkuppel der Johann-Slatoust-Kirche in Saunino, 14.Juni 2008
Aber nicht nur wegen der Architektur der Kirche kommen jährlich so viele Menschen hierher, sie wollen noch die berühmten „nördlichen Himmel“ sehen, die in dieser Kirche durch ein Wunder erhalten geblieben sind.
Darüber wird im zweiten Teil berichtet!
Kargopolje, 2 - Das hölzerne Wunder von Ljadiny und Saunino. Die „nördlichen Himmel“, Teil 1
Kargopolje, 2 - Das hölzerne Wunder von Ljadiny und Saunino. Die „nördlichen Himmel“, Teil 2
Übersicht: Volkskundliche Berichte aus Russland
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