BÜCHELQUELLE mit "Aachener Bahkauv"
Aachen, Nordrhein-Westfalen
Brunnen in der Nähe des Aachener
Rathaus, der das Aachener Bahkauv (Bachkalb) darstellt, dem Wasser aus
dem Schwanz rinnt.
Legende:
Schon der Frankenkönig Pippin soll an der Büchelquelle dem sagenhaften Bahkauv begegnet sein, einer Kreatur mit zottigem Fell, scharfen Zähnen und glühenden Augen. Im Kolbert, dem einstigen Abflußkanal der Kaiser- und der Büchelquelle, saß das Bahkauv tagsüber. Nachts aber kam es aus diesem hervor, setzte sich als Aufhocker auf die Rücken Vorübergehender und ließ sich erst wieder fallen, wenn sein Träger an einem Kreuz oder einer offenstehenden Kirche vorüberging. Da es sich häufig um alkoholisierte Zecher handelte, die vom Bachkalb berichteten, dachten die Frauen, es handle sich um eine Erfindung ihrer Männer. Hans Palmen, ein Wächter am Jakobstor, behauptete jedoch, das Tier wiederholt gesehen zu haben und es genau beschreiben zu können. Berichten zufolge soll er es jedoch selbst gewesen sein, der in finsterer Maskerade den Trunkenbolden auflauerte. Erst ein bärenstarker Schmiedemeister soll ihn 1605 enttarnt haben, worauf Palmen mit Ruten versohlt und für immer aus der Stadt gejagt wurde.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher
Sicht:
heutige Bronzeplastik von Kurt-Wolf von
Borries, 1967 aufgestellt.
Ersetzt die Plastik aus 1904, die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen
wurde.
Quelle: Jörg Bartscher-Kleudgen, Die schwarzen Führer, Eifel - Mosel. Freiburg im Breisgau, 2002, S. 23.
Ergänzungen sind gerne willkommen!