ALBRECHTSBERG
Albrechtsberg, Niederösterreich
Augenbründl, Bildstock.
Hl. Ottilie, Bild auf Bildstock.
Legende:
In alten Zeiten brannten einmal drei
Bauern in der Nähe des Bründels Kalk, wobei sie auch bei Nacht
den Brand des Kalkes überwachten. Die Hitze des Feuers, das sie unterhielten,
ließ sie großen Durst bekommen. Einer der Bauern machte sich
darum auf den Weg, um vom benachbarten Brünnlein einen frischen Trunk
zu holen. Es dauerte nicht lange und er kam mit dem leeren Kruge zurück.
Angst und Schreck spiegelten sich aber in seinen Augen. Lange brachte
er kein Wort aus seinem Munde. Endlich, als die andern immer mehr in ihn
drangen, erzählte er, daß er beim Bründel Leute sich herumtreiben
sah, die statt Menschenköpfe abscheuliche Tierschädel besessen
hätten. Das sei so entsetzlich anzusehen gewesen, daß er eilends
das Weite gesucht habe und sich auch nicht umzudrehen getraute.
Aus Frau Saga, 6. Reihe, Nr. 9, Seite 15.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Das Bründl wird seit 1915 in einem
Becken gefaßt.
Heilquelle, besonders von Augenleidenden aufgesucht.
Quelle: Gustav
Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955,
Bd 2, S. 2
Quelle-Legende: Email-Zusendung von MadameMim.
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