GRAINBRUNN, BRÜNDLKAPELLE "Maria Bründl"
Grainbrunn, Sallingberg, Bezirk Zwettl, Niederösterreich
Bründlkapelle. Maria-Grainbrunn nördlich der Kirche, auch "Brunn im Grean" genannt, wahrscheinlich um 1640 als Wallfahrt entstanden, doch wird eine Kapelle St. Grain schon 1544 genannt. Zwei Bauern ließen als Dank für die Gesundung bei der Quelle ein hölzernes Kreuz aufrichten. 1665 wurde eine Kapelle erbaut und 1694 dabei eine Einsiedelei errichtet. Ursprünglich lag die Heilquelle außerhalb der Kapelle, 1717 bezog sie ein Zubau in diese ein. Das Wasser fließt durch den Mund zweier Engelsköpfe in eine Rinne.
Andachtsbild Grainbrunn
© Johann Liebhart
Andachtsgegenstand: Holztafelbild (französisch?) von 1517, hl. Maria
als Halbfigur mit aufgelösten Locken, reicher Perlenkrone, hält
das nackte Kind auf ihrer Rechten, in der Linken einen Apfel. Das Kind
hält in der rechten Hand einen Sauglappen, in der linken Hand einen
Zeisig.
Grainbrunn "Maria Bründl"
© Johann Liebhart
Legende:
Angeblich wäre das Bild im 14. Jahrhundert durch eine Kuh im Wasser entdeckt worden, nach anderen hätte ein Hirte 1640 im Spiegel des Quellwassers das Bild der hl. Maria gesehen. Ursprungsbild, Hirt mit Herde, als schlecht erhaltenes Bild in der Kapelle.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher
Sicht:
Heilquelle, besonders bei Augenleiden benützt.
Grainbrunn "Maria Bründl"
© Johann Liebhart
Grainbrunn "Maria Bründl"
barocke Wallfahrtskirche
© Johann Liebhart
Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955, Bd 2, S. 35.
Ergänzungen sind gerne willkommen!