GROSSAU
Grossau, Niederösterreich
Kapelle zum hl. Georg im Grossauer Wald,
schon am 9. März 1375 St. Georgenberg genannt. 1501 ist die Kapelle
urkundlich zum erstenmal erwähnt. Jedenfalls baufällig, wurde
die Kapelle 1687 wieder hergestellt, 1786 geschlossen und jetzt Ruine.
Legende:
Ein Einsiedler bei der Kapelle hat vielen geholfen. Einst ist er aber verschwunden. Seitdem versumpfte das Bründl und verfiel die Kapelle. Jetzt heißt der Platz "das öde Schloß'" und ist ein unheimlicher Ort, wo zu Zeiten ein Schimmel ohne Kopf sein Unwesen treibt, daher die Kapelle auch "Schimmelkapelle" genannt wird.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Heilsame Quelle bei der Kapelle Im 18. Jahrhundert zahlreiche Besucher. Altar und Kanzel mußten im Freien aufgestellt werden. Einsiedler betreuten bis 1777 die Wallfahrt. Augustinermönche aus Fratting kamen oft zur Aushilfe.
Quelle: Gustav
Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955,
Bd 2, S. 36
Ergänzungen sind gerne willkommen!