Losenstein, 'Maria Blasibrunn'

Losenstein, Bezirk Steyr, Oberösterreich

Blasibrunn von Maria Inselsbacher

Blasibrunn von Maria Inselsbacher
© Maria Inselsbacher 2009, freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt

Heilquelle und Kapelle.

Legende:

Eine Bäuerin schickte ihre Magd zum Blasibrunn um Wasser. Die Magd nahm gewöhnliches Wasser aus der Enns und wurde zur Strafe blind.


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Kapelle Erbauungszeit nach 1720, aber sicher schon im 17. jahrhundert bestehend, denn 1687 fanden sich im Blasibrunnstock schon 14 fl. Inhalt.

Ursprünglich befand sich neben der Quelle nur ein Bildstock (Kreuzsäule). Erst Pat. Antonius, der zwischen 1720 und 1729 Vikar in Losenstein war, ließ um diese Zeit die Kapelle erbauen. Gehörte einst zur Benediktinerabtei Garsten.

Kultgegenstand: a) Gekrönte Marienstatue über der Heilquelle b) Hl. Blasius

Wallfahrtsmotiv: Heilquelle des hl. Blasius, Halsleiden, doch wird das Wasser jetzt meist bei Augenleiden benützt.

Votive: die Nagelschmiede der Umgebung opferten in der ebenfalls dem hl. Blasius geweihten Pfarrkirche so genannte "Hebelkerzen" ("Höbel" nach Schmeller, Bayrisches Wörterbuch = Augendeckel), damit ihnen durch die Funken nicht die Augen verletzt wurden.

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1958, Bd 5, S. 69


Ergänzungen sind gerne willkommen!