St. Florian, 'Florianibründl'
St. Florian, Bezirk Linz-Land, Oberösterreich
Kirche St. Johann d. T., altes Baptisterium, urkundlich 1111 erwähnt. Ursprünglich gotisch, 1681 barockisiert, untersteht dem Augustinerchorherrenstift St. Florian.
St. Florian, "Florianibründl"
© Barbara Albert, September 2010
Legende:
Nach dem Martertod des hl. Florian, der mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns gestürzt wurde, wurde dessen Leichnam auf einem Felsen gelandet. Ein Adler schützte ihn mit ausgebreiteten Schwingen. Der hl. Florian erschien nun der frommen Matrone Valeria und zeigte ihr den Ort, wo sie ihn begraben sollte. Auf die Mahnung dieses Gesichtes hin spannte Valeria sogleich die Zugtiere ein, fuhr zum Fluss, verbarg den Leichnam vorerst unter einem Gesträuch, führte ihn aber später zu dem Ort, wo sie ihn begraben sollte. Als aber die Zugtiere ermatteten, bat Valeria Gott, ihr zu helfen. Und sogleich entsprang am selben Platz eine reichliche Quelle und die erquickten Tiere führten den Leichnam zu jenem Ort, wo er begraben werden sollte.
St. Florian, "Florianibründl"
© Barbara Albert, September 2010
Hintergrundinformation aus volkskundlicher
Sicht:
Heilquelle. Sie entspringt heute inmitten der Kirche (früher: aus dem Eimer einer Florianstatue) und ist mit einer schönen Marmorbalustrade eingefasst. Auslauf südlich der Kirche.
Das Wasser wird getrunken und mitgenommen.
Früher sicher bedeutendere Wallfahrt, selbst Schottländer kamen hierher und ließen sich den Besuch bestätigen.
St. Florian, "Florianibründl"
© Barbara Albert, September 2010
St. Florian, "Florianibründl"
© Barbara Albert, September 2010
St. Florian, "Florianibründl"
© Barbara Albert, September 2010
St. Florian, "Florianibründl"
Inschrift:
"Wasser
Gabe Gottes
Symbol des Lebens
Trink es dankbar
In eigener Verantwortung.
Gib auch eine Gabe
Zur Erhaltung dieser Kirche
mit ihrem
Florian-Brunnen."
© Barbara Albert, September 2010
Quellen:
Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Band 5, Oberösterreich und Salzburg, S. 104
Recherche vor Ort: Barbara Albert
Ergänzungen sind gerne willkommen!