St. Oswald bei Freistadt, 'Loischerbründl'

Maria Bründl, St. Oswald bei Freistadt, Bezirk Freistadt, Oberösterreich

Kapelle von Maria Bründl bei St. Oswald © Harald Hartmann

Kapelle von Maria Bründl bei St. Oswald
© Harald Hartmann, August 2008

Die spätbarocke Wallfahrtskapelle Maria Bründl liegt im Wald eingebettet ca. 3 km außerhalb von St. Oswald bei Freistadt. Über einer als heilkräftig geltenden Quelle wurde die Kapelle um 1690 errichtet. Hinter dem Altar entspringt eine Quelle, die in eine 2003 unterhalb der Kapelle am Waldrand eine kleine hölzerne Brunnenkapelle geleitet wird.

Maria Bründl bei St. Oswald © Harald Hartmann

Maria Bründl bei St. Oswald
Links neben dem Becken entspringt hinter dem Altar die Quelle
© Harald Hartmann, August 2008


Legende:

Bei St. Oswald bei Freistadt verwundete sich ein Holzhauer am Schenkel. Er wusch sich die Wunde bei der nahen Quelle und war bald darauf geheilt. Dadurch bekam die Quelle einen Ruf als heilkräftiges Wasser, besonders seit ein Wassersüchtiger hier Heilung gefunden hatte. Er stiftete zur Ansammlung des Wassers einen Steintrog, eine Färberin ein paar Jahre später eine Kreuzsäule. Von Spenden wurde die Kapelle Maria Bründl und auch ein Badehaus erbaut.


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Votivbild in Maria Bründl bei St. Oswald © Harald Hartmann

Votivbild in Maria Bründl bei St. Oswald
Signiert: Frühwirth Franz, Schönau, Jänner 1978
© Harald Hartmann, August 2008

Eine Badeanlage wurde um 1680 durch von der Herrschaft Weinberg erbaut. Der Badebetrieb wurde im Jahre 1955 eingestellt. Das Badegebäude, das heute noch zu sehen ist, wurde 1887 errichtet. Die Quelle entspringt aus großer Tiefe, hat eine Temperatur von 7°C. Es enthält radioaktive Elemente mit 20 Mache Einheiten und ist schwefel- und eisenhältig. Das Wasser ist als akratische Heilquelle anerkannt.

Maria Bründl bei St. Oswald, Brunnenkapelle © Harald Hartmann

Maria Bründl bei St. Oswald
Brunnenkapelle, in die das Wasser aus der Quelle geleitet wird
© Harald Hartmann, August 2008

Quellen:
Oberösterreichisches Sagenbuch, Hg von Dr. Albert Depiny, Linz 1932 (digitale Version: www.SAGEN.at)
Recherche vor Ort

Ergänzungen sind gerne willkommen!