Bad Leonfelden, Maria-Schutz beim Brünndl
Bad Leonfelden, Mühlviertel, Oberösterreich
MARIA-SCHUTZ beim Brünndl nächst Bad Leonfelden, zuerst ein Bildstock bei einem Brünndl nebst Badehäuschen. Angeblich wäre das Brünndl 1607 von einem Zimmermann entdeckt worden, der dieses Bildstöckel als Dank für seine Heilung durch das Wasser errichtete. Nach anderen wäre dies erst 1687 geschehen. Als 1691 ein Marienbild überbracht wurde, entstand aus dem Bildstöckel eine Kapelle. 1761 wurde diese durch eine Kirche ersetzt, die am 7. September d. J. geweiht wurde. 1789 - 1792 erfolgte eine bedeutende Vergrößerung (nach anderen 1778 bis 1791). Die Kirche untersteht der Zisterze Wilhering.
Der erste Andachtsgegenstand soll kirchlich nicht ganz einwandfrei gewesen sein, nach anderen den Typus des Schatzkammerbildes in Mariazell gehabt haben. 1691 überbrachten drei Bürger dieses Bild, das 1761 durch das jetzige ersetzt wurde, eine Marienstatue unter dem Titel Maria-Schutz, Zepter in rechtem Arm, Kind auf linkem Arm, das die Weltkugel in der linken Hand hält, mit rechtem Arm segnet. Beide gekrönt auf Hochaltar.
Legende:
Die Bildsäule wäre infolge der Heilung eines armen fieberkranken Zimmermannes aus Leonfelden entstanden, der durch den Gebrauch des Wassers, das ihm seine Frau zutrug, im Vertrauen auf Maria gesundete.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Heilquelle und Heilbad. Der heilsame Brunnen befindet sich vor der Kirche, doch entspringt die Quelle unter dem Hochaltar.
Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten
in Kult und Brauch, Wien 1958, Bd 5, S. 79.
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