KASTELRUTH, Bad Ratzes, Schwefelquelle
Kastelruth, Südtirol
Das Bad Ratzes wurde in den Jahren 1723/24
von dem jungen Wundarzt und Bader Anton Schedler erbaut. Er führte
den Betrieb mit den zwei "Heilwässern" erfolgreich im Sommer
und wirkte in den Wintermonaten als Arzt in Kastelruth. Im ersten Weltkrieg
musste der Badebetrieb geschlossen werden. Auch nach dem Krieg erholte
sich das Bad nur langsam, da die meisten Stammgäste aus Mittel- und
Nordeuropa durch die Abtrennung Südtirols von Österreich ausblieben.
1938 wurde der Badebetrieb eingestellt und das Haus als Hotelbetrieb weitergeführt.
Legende:
Hintergrundinformation aus volkskundlicher
Sicht:
Die Badekapelle wurde den Patronen der Ärzte und Bader, den Heiligen Kosmas und Damian, geweiht. Das heute noch (im Hotel Bad Ratzes) erhaltene Altarbild vom Bozner Maler Karl Henrici aus dem Jahr 1770 stellt die Heiligen dar.
Das Bad wurde lange Zeit "Purtschnigler Bad" (nach der Bezeichnung des engen Bertales Purtschnigl und der Wiese, auf der das Badhaus gebaut wurde) oder "Kastelruther Bad" genannt.
Die Schwefelquelle von Bad Ratzes wird als leicht mineralhaltiges Wasser klassifiziert . Es enthält Fluor, Iod, Sulfid und Spuren von Barium, Brom, Lithium, Selen, Zink, Kobalt, Molybdän, Nickel und Uran. Das Wasser der Quelle hat eine Temperatur von 5,8 °C und eine Leitfähigkeit von 495 µS/cm.
Auf der Landesstraße zwischen Seis und Kastelruth biegt man in Richtung St. Valentin ab. Nach etwa 2 km zweigt eine schmale Straße nach rechts unten ab, auf der man bis zum Hotel Bad Ratzes gelangt. Man erreicht die Schwefelquelle in einer halben Stunde zu Fuß vom Hotel Bad Ratzes auf einem Weg entlang des Baches, der in einigen Abschnitten nicht gesichert und schlecht erhalten ist. Die Quelle liegt im Naturpark Schlern.
Quelle: [Link] Amt für Gewässernutzung, Autonome Provinz Bozen - Südtirol: Bad Ratzes, Schwefelquelle
Ergänzungen sind gerne willkommen!