KURBAD EGERDACH, INNSBRUCK (AMRAS)
Innsbruck, Tirol
"Bad Egerdach bey Innsbruck"
Lithographie von C. Czichna, nach 1656.
Bildbearbeitung: digital foto services
© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Quelle mit Badehaus
Legende:
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
"Bad Egerdach bei Innsbruck"
Bad Egerdach um 1900.
Postkarte gedruckt bei C. A. und Co.
Bildbearbeitung: digital foto services
© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Kurbad Egerdach - Innsbruck (Amras)
Bereits um 1600 entdeckt, wurden die drei heil bringenden Quellen von
Egerdach bereits 1620 gefasst und die ersten Bauten für ein Kurbad
errichtet. Bis ca. 1920 war das Bad Egerdach als "Curbad" in
Betrieb, wobei mit der dort sprudelnden "alkalisch-meriatische Quelle"
die Gicht, Nervenleiden, Hautkrankheiten und Blutarmut behandelt wurden.
Nach 1900 konnte in Egerdach auch gekneippt werden.
Annonce in den "Innsbrucker Nachrichten"
Bildbearbeitung: digital foto services
© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
"Bad Egerdach
bei Innsbruck"
Curbad Egerdach gegen Südosten, um 1925. Verlag Fritz
Gratl, Innsbruck.
Bildbearbeitung: digital foto services
© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Der bauliche Zustand, der auf den beiden Postkarten dargestellt erscheint,
wurde zwischen 1881 und 1887 hergestellt. Ab 1920, also nach dem Ersten
Weltkrieg und den damit verbundenen kargen Jahren, ging der Badebetrieb
zurück. Nachdem zwischenzeitlich die Tiroler Gebietskrankenkasse
die Gebäude gekauft hatte, erwarb es schließlich 1955 das SOS-Kinderdorf
Imst und errichtete 25 Jahre später die Hermann-Gmeiner-Akademie.
Einzig die Heilig-Kreuz-Kapelle, die aus der Mitte des 17. Jh. stammt,
blieb erhalten.
© Josefine Justic, Stadtarchiv Innsbruck
Nach Rapp wurde das Bad von Dr. Hippolytus Guarinoni (1571-1654) untersucht
und die Heilkräfte desselben bekannt gemacht. "Als ein großer
Freund der reinen Luft und des gesunden Wassers empfahl er auch eindringlich
die Wasserkuren in den Bädern - freilich ohne Schlemmerei, welche
damals an solchen Orten gewöhnlich war und die Gesundheit der Kurgäste
noch mehr zerrüttete."
Quelle: Ludwig Rapp, Hippolytus Guarinoni, Stiftsarzt
in Hall, 1903,31.
Ergänzungen sind gerne willkommen!