BAD MEHRN

Mehrn bei Brixlegg, Tirol

Filialkirche. zum hl. Bartholomäus und den 14 Nothelfern, 1698 geweiht.
Johanneskopf (Johannes der Täufer), wohl Johanneskopfschüssel.

Legende:

Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Bad Mehrn, Brixlegg , Kirche und Heilquelle © www.SAGEN.at

Heilquelle, die unter dem Altar entspringt, Heilbad damit verbunden. Gegen Kopfleiden wird der Kopf mit dem Johanneskopf berührt.

Bad Mehrn, Brixlegg , Johanneskopf © www.SAGEN.at


Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956, Bd 3, S. 111

Bad Mehrn, Brixlegg , Quelle unterhalb der Kirche © www.SAGEN.at

Gasthof Pension, Heilbad Mehrn, Brixlegg  © www.SAGEN.at

Mehrn, Brixlegg  © www.SAGEN.at

Heilquelle Bad Mehrn, Brixlegg  © www.SAGEN.at

Therapiezentrum, Mineralbad Mehrn, Brixlegg  © www.SAGEN.at

Therapie-Zentrum Bad Mehrn
© Wolfgang Morscher, 7. August 2004

Das Mehrner Heilwasser enthält 1,4g/l an gelösten Mineralstoffen. Es handelt sich um ca. 30 Jahre altes Tiefenheilwasser, das aus einer Tiefe von 52 m in ursprünglicher Reinheit mit Hilfe seiner Levitationskraft artesisch, das heißt, ohne Pumpen, in die Quellfassung aus.

Das Wasser wird geschichtlich erstmals 1267 erwähnt. Ulrich Purglechner, Probst der "12 Potenkirche" (dem alten Namen der Mehrner Kirche) berichtet um 1508 von einer eisenhältigen Quelle, die südwestlich der Kirche aus dem Felsen hervorsprudelt, als ein Wasser, das sich beachtlicher Heilerfolge rühmen kann. Die 1698 neuerbaute Kirche wird zu Ehren des heiligen Bartholomäus geweiht, die 14 Nothelfer erlangen als Nebenpatrone eine große Verehrung und die Quelle wird als "Vierzehn Nothelfer-Wasser" bekannt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sieht sich die Kirche genötigt, auf Grund des heillosen Treibens bei der Wasserentnahme an geweihter Stätte hinter dem Altar, das Wasser zu "versenken". Das Heilwasser verschaffte sich in der Folge am Fuße des Kirchhügels einen neuen Austritt. Um 1863 wurde die Quelle bei Grabungsarbeiten wieder neu entdeckt. Aus den späteren 1860er- und 1870er-Jahren werden viele spektakuläre Heilerfolge gemeldet und die Quelle erhält den Ruf eines "Gesundbrunnens".

Die Quellfassung, das heutige "Wasserschloss", wird 1927 renoviert und erhält eine begehbare, geräumige Kammer mit betoniertem Aufbau. Das klare, geruchlose, geschmacksneutrale und wohlschmeckende Wasser hat eine fast konstante Temperatur von 10,5 Grad Celsius.

Im Jahr 2000 wurde die Quelle in 50 m Tiefe neu gefasst.

Bad Mehrn kann auch von einem unabhängigen Beobachter nur schwer wertfrei dokumentiert werden. Neben Höflichkeit und Freundlichkeit wird dem Besucher auch eine nur denkbar entspannsame Anlage geboten. Bad Mehrn bietet zudem eine sehr interessante Kombination aus Tradition, Kurbetrieb, modernem Wellness bis hin zu exklusiven asiatischen Therapien, bei höchst persönlicher Betreuung.

Calcium - Magnesium-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Quelle, Badekuren, Trinkkuren.
Quelle: Herbert Kuntscher, Höhlen, Bergwerke, Heilquellen in Tirol und Vorarlberg, Berwang 1986, S. 346
"Seit Jahrhunderten hilft das Mehrner Heilwasser gegen Stoffwechselerkrankung: 'Vierzehn Nothelfer-Wasser'", Kurier, Panorama, 26. Juni 2005.

Ergänzungen sind gerne willkommen!