Wiener Hochquellenwasser, Hochstrahlbrunnen
Wien
Aquädukt der Wiener Hochquellenleitung
über das Liesingtal im 23. Bezirk
© Harald
Hartmann, 26. November 2004
Vorarbeiten für die erste Wiener Hochquellenleitung gehen auf das Jahr 1868 zurück. Damals erschien es vielen unvorstellbar, wasser aus dem Schneeberggebiet in die Haupt- und Residenzstadt zu leiten. Zwei Jahre später erfolgte der erste Spatenstich, nach weiteren drei Jahren waren die Bauarbeiten abgeschlossen.
Dazu fand man im Weltausstellungsjahr 1873 ein weithin sichtbares Symbol, den Hochstrahlbrunnen auf dem Schwarzenbergplatz. Anton Gabrielli plante ihn in Analogie zum Kalender: 365 kleine Springbrunnen, 12 hohe und 24 niedere Fontänen, 6 Brunnen im Bassin und 30 Strahlen auf dem zentralen Felsen symbolisieren Tage, Monate und Stunden. Der Hochstrahl erreicht 50 m. Seit 1906 erscheinen die Wassersäulen nachts im Licht farbiger Scheinwerfer.
Aquädukt der Wiener Hochquellenleitung
über das Liesingtal im 23. Bezirk
© Harald
Hartmann, 26. November 2004
Die Wasserleitung selbst wurde zwar immer weiter ausgebaut, konnte aber den durch die Eingemeindung der Vororte gestiegenen Bedarf nicht decken. Daher beschloß der Gemeinderat 1900 den Bau der Zweiten Hochquellenleitung aus dem Hochschwabgebiet, der nach einem Jahrzehnt abgeschlossen war.
Legende:
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Der Eingang zum großen Wasserreservoir
am Rosenhügel, wo
die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung ihr Ende nimmt
© Harald
Hartmann, 26. November 2004
Nach einem alten Werbespruch freut sich der Wiener, wenn er vom Urlaub heimkommt, zunächst auf Hochquellenwasser.
Quelle: Helga Maria Wolf, Merkwürdiges aus dem alten Wien von A - Z, Wien 1995, S. 37
Ergänzungen sind gerne willkommen!