Die Lourdeskapelle mit dem Teufelsstein
Der Sage nach wird diese Kapelle auch "Teufelskapelle" genannt.
Der Tanz im Advent
Beim Wirte Osterkron zu Rohrbach (heute Fleischhauerei Leibetseder) fand
im Advent eine Tanzveranstaltung statt, denn es waren reisende Spielleute
eingekehrt.
Ein Tanz im Advent! Das hat es noch nie gegeben!
Als Adelheid, die schöne, eitle Tochter eines Häuslers vom Maria-Trost-Berg vom Tanz beim Wirt erfuhr, wollte sie trotz Verbots ihrer Mutter hingehen. "Und wenn ich mit dem Teufel tanzen müsste", rief sie ihren Eltern noch zu und lief den MArkt hinunter.
Auf dem Tanzboden lernte sie einen hübschen Jägersburschen kennen, mit dem sie fleißig das Tanzbein schwang. Während sich daheim die Eltern sorgten, und die Mutter zur nahen Lourdeskapelle lief, betete und eine Kerze anzündete, freute sich Adelheid, einen so guten Tänzer gefunden zu haben.
Doch als ihr ein Tüchlein aus der Hand gefallen war, und sie sich darum bückte, bemerkte sie voll Schreck, dass ihr Tänzer einen Bockfuß hatte.
Fluchtartig verließ sie das Tanzlokal und eilte dem Elternhaus auf dem Berg zu. Doch plötzlich stellte sie mit Entsetzen fest, dass sie der Tänzer verfolgte.
Ihr Vorsprung wurde immer geringer. Da entdeckte sie in der nebeligen Nacht einen Lichtschimmer. Er kam aus der Waldkapelle.
Mit letzter Kraft, denn deer Teufel war ihr schon ganz nahe an den Fersen, lief sie in die Kapelle hinein und schloss die Tür.
Der Fremde war wütend darüber, dass ihm die hübsche Beute entwischt war. (Die Kapelle durfte er ja nicht betreten.)
Abrücke der Teufelsklauen vor der
Teufelskapelle
© Hicker Jürgen, August 2004
Voll Zorn stampfte er mit seinem Klumpfuß auf die Steinstufen vor der Kapelle. Fluchend und einen höllischen Gestank nach sich ziehend verschwand er.
Heute noch sind die Abdrücke der Teufelsklauen zu sehen. Daher stammt auch der Name "Teufelskapelle".
Quelle: Sagentext auf Informationstafel
bei der Teufelskapelle