Schwalben und Rotschwänzchen
Die Hauschwalben (Hirundo urbica) und
die Steinrötel (Hausrotschwänzchen Sylvia phoenicurus) gehören
unserer lieben Frau und bringen Glück ins Haus. Darum darf man ihnen
nichts zuleide tun, sie nicht fangen, ihre Nester nicht abnehmen, sie
nicht verjagen. Ziehen sie aber freiwillig fort, so ist das ein Zeichen,
daß bald jemand im Hause sterben wird.
In ein Haus, unter dessen Dache Schwalben und Feuersperl (Rotschwanzel)
nisten, schlägt kein Blitz ein.
Schwalbennest mit Schwalbe in Tarsch (Latsch, Südtirol)
© Wolfgang
Morscher, 10. Juli 2004
Wenn man das Nest eines Rotschwanzeis oder Brandlings ausnimmt oder zerstört,
so holt es einen Funken aus dem Rauchfang und zündet das Haus an.
Wer die erste Schwalbin im Frühjahr paarweise sieht, wird dieses
Jahr in den Ehestand treten. Wenn die Schwalben hoch fliegen, bleibt es
schön, fliegen sie nieder, so kommt bald Regen.
Quelle:
Sagenreise ins Pielachtal, Sagen, Erzählungen, Geschichten - aus
dem reichen Sagenschatz des Pater Willibald Leeb. Zusammengestellt und
herausgegeben von der Arbeitsgruppe Heimatforschung im Verein für
Dorferneuerung in Hofstetten und Grünau. Text: ca 1900.
Von Gerhard
Hager, Verein für Dorferneuerung, 3202 Hofstetten-Grünau,
freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.