Das Wiesel
Jedes Haus hat ein Wieserl. Dem Hauswieserl soll man nichts tun, sonst
hat man Unglück. Man soll Vieh von der Farbe einstellen, welche das
Hauswieserl hat: Dann hat man Glück mit dem Vieh. Denn die Kühe,
welche die Farbe des Hauswiesels haben, sind gefeit gegen bösen Einfluß.
Wann sich die Wiesel sehen lassen, kommt grobes Wetter. Wenn man ein weißes
Wiesel sieht, kommt noch ein Schnee. Das Wiesel ist giftig und hat auch
einen giftigen Hauch. Wenn eine Katze ein Wiesel frißt, so wird
sie hin. Wer ein Wiesel reizt, den bläst es an, worauf er anschwillt.
Quelle: Sagenreise ins Pielachtal, Sagen,
Erzählungen, Geschichten - aus dem reichen Sagenschatz des Pater
Willibald Leeb. Zusammengestellt und herausgegeben von der Arbeitsgruppe
Heimatforschung im Verein für Dorferneuerung in Hofstetten und Grünau.
Text: ca 1900.
Von Gerhard
Hager, Verein für Dorferneuerung, 3202 Hofstetten-Grünau,
freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.