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Auf St. Gürgen soll man die Kuh von der Weide schürgen.
(Weil von nun an die Wiese ins Heu geht)
Ist Georgi warm und schön,
wird man noch rauhes Wetter seh'n
Legende:
Der heilige Georg wurde im 3. Jahrhundert (nicht gesichert)
in Kappadokien, heutige Türkei, geboren. Die gängigste Legende
stammt aus der "Legenda aurea" von Jacopo da Vergine. Demnach
stammt Georg aus einer vonehmen Familie und war Berufssoldat in dem
Heer von Kaiser Diokletian. Zu dieser Zeit tyrannisierte ein Drache
das Land, der täglich zwei Schafe forderte und die Bewohner kamen
dem nach, da sie so verschont blieben. Dann aber, als alle Schafe geopfert
waren, forderte er Jungfrauen. Es wurde gelost und es traf die Tochter
des Königs, die dem Drachen als Braut gekleidet hingeführt
wurde. Da schritt Georg ein und verletzte den Drachen mit seiner Lanze.
So führte er den Drachen den Einwohnern vor und erklärte sich
bereit den Drachen zu töten, wenn sich alle zum Christentum bekehren
würden. So geschah es, dass der König und
sein Volk sich taufen ließen und Georg den Kampf mit dem Drachen
antrat und als Sieger hervorging. Im Jahr 305 wurde Georg von Christenverfolgern
gefoltert, aber weder die Torturen auf dem Rad noch der glühende
Kalk, in den er geworfen wurde, konnten ihm was anhaben. Duch dieses
Wunder bekehrte sich die Kaiserin zum Christentum und wurde zusammen
mit dem heiligen Georg vor den Toren der palästinesischen Stadt
Lydda-Diospolis enthauptet.
Um den heiligen Georg ranken sich viele Sagen und Legenden. In einer
anderen Version verlangt Georg für die Befreiung der Tochter vom
christenfeindlichen König, die Freilassung aller Christen aus den
Kerkern. Der König geht diese Abmachung ein, da er nicht an den
Sieg über den Drachen geglaubt hat. Als die Prinzessin wohlbehalten
dem Vater gegenübertritt, läßt dieser alle gefangenen
Christen sowie den heiligen Georg hinrichten.
Der heilige Georg befreit die Königstochter
aus den Fängen des feuerspeienden Drachen,
Pfarrkirche hl. Georg, Leiblfing (Pettnau, Tirol)
Deckengemälde von Ernest C. Pokorny,
1965,
©
Berit
Mrugalska, 24. Oktober 2005
Der heilige Georg gehört zu den vierzehn Nothelfern
und ist Patron von England, Genua und des Bistums Limburg und von einigen
Ritterorden. In Tirol ist er der zweite Landespatron. Weiteres ist er der Fürsprecher der Bauern, Pfadfinder,
Bergleute, Sattler, Schmiede, Böttcher, Artisten, der Pferde und
des Viehs, der Wanderer, Gefangenen, Soldaten und Reiter; gegen Kriegsgefahren,
gegen Fieber, Pest und Versuchungen; für das Wetter.
Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:
Siehe auch Georg (23. April) - Heilige im Südtiroler Volksleben
Heiliger Georg als Drachentöter, Josef
Schöpf, um 1780
Vgl. Dehio Tirol, 1980, S. 527
Altarbildausschnitt,
St. Georg in Obermieming (Tirol)
© Wolfgang
Morscher, 27. Februar 2005
Sagenbeispiele:
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Ritter Sankt Georg und der Drachen
Märchenbeispiel:
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Der
heilige Georg, die Lamia und die Schlange
Aberglaube:
In der Provinz Preußen galt der
Wolf als Reitpferd des heiligen Georg. Der Hirte fastete an diesem Tag.
Siehe Der
Hirte, Hexenspruch und Zauberbann
Der Gedenktag des heiligen Georg wird auch für den 24.
April angegeben
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