Fastentücher in Kärnten
Einleitung (Seite 1)
Entstehung der Fastentücher (Seite 1)
Die Kärntner Fastentücher (Seite 2)
Gurk (Seite 2)
Haimburg bei Völkermarkt (Seite 2)
Baldramsdorf bei Spittal an der Drau (Seite 3)
Millstatt (Seite 3)
Sankt Stefan im Krappfeld (Seite 4)
Pisweg (Seite 4)
Diex (Seite 4)
Lieding bei Straßburg (Seite 5)
St Peter bei Taggenbrunn (Seite 5)
Sternberg (Seite 5)
Maria Bichl, altes Fastentuch (Seite 5)
St. Peter im Holz (Seite 5)
Karnburg (Seite 6)
Maria Bichl, neues Fastentuch (Seite 6)
Straßburg (Seite 6)
Klagenfurt- St. Peter (Seite 6)
Villach-Heiligenkreuz (Seite 6 )
Maria Saal (Seite 6 )
Schlussbemerkung (Seite 6)
Baldramsdorf bei Spittal an der Drau:
Baldramsdorf – Gesamtansicht des Fastentuches
© Wolfgang Morscher, April 2001
39 Bildfelder in fünf Reihen sind zu je acht Bildern angeordnet (das letzte Bild, das Jüngste Gericht, nimmt, wie in Gurk, zwei Felder ein). Das Werk, das auf der Rückseite mit 1555 datiert ist, zeigt die Heilsgeschichte in beeindruckender Malweise, die an Bauernmalerei erinnert und sich an Holzschnitten von Cranach und Dürer orientiert. Obwohl motivische Anleihen am Fastentuch von Gurk nicht zu übersehen sind, hat hier der Künstler ein beeindruckendes bodenständiges Kunstwerk geschaffen.
Baldramsdorf Versuchung Jesu in der Wüste Gurk
© Harald Hartmann, 2007
Die Taufe Jesu im Jordan zeigt den Blick über das Drautal nach Westen in das Mölltal mit dem Danielsberg im Hintergrund. Die Drau wird zum Jordan.
Baldramsdorf – Taufe Jesu Danielsberg im Mölltal (Foto 2007)
© Harald Hartmann, 2007
Im Bild das die Bibelstelle "im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen" wird Adam und Eva arbeitend vor einer typischen Kärntner Bauernwiege dargestellt.
Baldramsdorf – Adam und Eva
© Harald Hartmann, 2007
Im Bildfeld "Christi Himmelfahrt" zeigt sich der Einfluss der Bauernmalerei. Gerade dieser Malstil gibt diesem Werk seinen lebendigen Ausdruck.
Baldramsdorf – Christi Himmelfahrt
© Harald Hartmann, 2007
Millstatt:
Innenraum der Kirche zu Millstatt mit dem aufgezogenen Fastentuch
© Harald Hartmann, 2007
Den Übergang von der Spätgotik zum Frühbarock bildet das über 50 m² große Fastentuch der Kirche des ehemaligen Stiftes Millstatt. Als Vorlagen dienten dem Künstler namens Oswald Kreusel 1593 ebenfalls Stiche von Lukas Cranach und Holzschnitte aus illustrierten Lutherbibeln. Auch bei diesem Tuch erstreckt sich der Bogen von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht.
Millstatt – Pfingstwunder
© Harald Hartmann, 2007
Millstatt – Darstellung Jesu im Tempel
© Harald Hartmann, 2007
Das Fastentuch zeigt in sieben Reihen zu je sechs Bildern 12 Szenen aus dem Alten Testament und 29 aus dem Neuen Testament. Das Jüngste Gericht ist auch hier wieder als Doppelbild ausgeführt:
Millstatt - Das Jüngste Gericht
© Wolfgang Morscher, April 2001
© Harald Hartmann, März 2007
Quellen:
Dr. Erwin Mock: Entstehung der Hungertücher, Aachen, 1998
Notizen zu einem Vortrag von Prof. Heinz Ellersdorfer: "Am Hungertuch nagen", Tainach, Kärnten, 2007
Informationsschriften der Kirchen Villach-Heiligenkreuz, Baldramsdorf und Haimburg